Hoyerswerda

Die drei Horizontalbrunnen sind das Kernstück einer Grundwasserniederhaltungsanlage, welche die Infrastruktur und Bebauung der Altstadt von Hoyerswerda dauerhaft vor dem nach Schließung des Tagebaubetriebes wiederansteigenden Grundwasser schützt.

Die Niederhaltungsanlage ist in mehreren Bauabschnitten entstanden und besteht im Wesentlichen aus:

  • drei Horizontalfilterbrunnen (HBr.), welche für die Fassung und Förderung des Grundwassers erforderlich sind

  • einem, die gesamte Altstadt durchlaufenden, unterirdisch verlegten Ableitungssystem mit einer Vielzahl von Schachtbauwerken, welches das an drei Orten geförderte Grundwasser, von der Außenluft abgeschlossen, bis zum Vorfluter leitet

  • dem Westrandgraben, einem künstlich angelegten Kanal, in welchen das Grundwasser eingeleitet wird

  • und einer Reihe von Grundwassermessstellen, die für die Beobachtung und die Steuerung der Brunnen erforderlich sind.

Eckdaten der Horizontalfilterbrunnen

Die Brunnenschächte sind ca. 25 m tief, haben einen Innendurchmesser von 2,80 m und sind als Trockenaufstellung ausgebaut. Dies bedeutet, dass die insgesamt 21 Filterstränge mit Einzellängen um 60 m nicht zum jeweiligen Schacht hin offen sondern direkt mit dem schachtinternen Rohrleitungssystem verbunden sind.

Grund hierfür ist das stark eisenhaltige Grundwasser, welches bei Kontakt mit Luftsauerstoff sofort Ausfällungen bildet und schnell zu Verockerungen und damit zu Beeinträchtigungen des Systems führen würde. Die Belüftung erfolgt somit erstmals beim Einleiten in den Westrandgraben.

In den Brunnenschächten sind Ringleitungen installiert, welche im Normalbetrieb die Verbindung zwischen allen Filtersträngen und den in Pumpenmänteln eingebauten U-Pumpen gewährleisten. Bei Bedarf besteht aber auch die Möglichkeit, bei laufendem Betrieb des Brunnens einzelne Segmente der Ringleitung abzusperren.

Die im unterirdisch angelegten Brunnenvorschacht installierte Schaltanlage steuert und regelt die Wasserförderung und stellt die Verbindung zum Leitsystem her, welches die Gesamtanlage nach hydraulischen Gegebenheiten regelt. Der Betrieb des gesamten Systems funktioniert vollautomatisch. Die Brunnen können aber auch, je nach Erfordernis, einzeln vom Leitsystem oder direkt von der Schaltanlage des jeweiligen Horizontalfilterbrunnens gesteuert werden.

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